Der leise Räuber – Wie das Internet das Handwerk teilt
Gehören Sie vielleicht auch zu den Leuten, die der Meinung sind, dass sich die Rahmenbedingungen im Handwerk derart verschlechtert haben, dass es eigentlich keinen Sinn macht in dieser Branche weiter ein Unternehmen zu führen?
Das Handwerk kämpft mit z.B. hochinformierten Kunden, hohen Kommunikationsvolumen, schlechten Preisen und Fachkräftemangel.
Wenn Sie wissen möchten, warum das nur eine Sichtweise ist und welche Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen, diese Sichtweise zu verändern und aus der Situation ein blühendes Unternehmen zu formen, würde ich mich freuen, wenn Sie mich in den folgenden Zeilen begleiten.
In Zukunft wird sich eine neue Trennlinie bilden! Es wird keine klassische Trennung zwischen arm und reich oder jung und alt mehr geben, sondern auf der einen Seite werden Handwerker stehen, die sich mit der digitalen Welt befassen und sie verstehen und die sich ihr anpassen und sie aktiv mitgestalten. Auf der anderen Seite wird es Menschen geben, die die neuen Möglichkeiten als Konsumenten nutzen wollen und online nach Lösungen für Ihre Probleme suchen.
In Zukunft, wird diese Trennlinie zwischen arm und reich immer wieder gekreuzt, und die digitalen Verweigerer werden wirtschaftlich und sozial absteigen.
Die Digitalisierung wird sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Veränderungen nach sich ziehen
Die Digitalisierung wird sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Veränderungen nach sich ziehen. Unsere heutigen Eliten, der alt eingesessen Handwerksbetriebe, die treu die Innungen bis hoch in die Bundesverbände nach Ihren Vorschriften bedienen, werden unter die Räder kommen, sofern sie sich nicht mit der Digitalisierung und den daraus resultierenden Veränderungen beschäftigen.
Stattdessen wird der Handwerksunternehmer erfolgreich sein und neue Wunschkunden gewinnen, der Online Marketing versteht, auch wenn er noch nicht den Regularien der Verbandseliten entspricht und in ihr rechtes Bild vom guten alten Handwerk passt.
Wenn man nicht einsehen wird, dass die New Economy auch das Handwerk verändert, wird man in Zukunft vielleicht noch davon leben können, dass man den in den „guten alten Zeiten“ angehäuften Immobilienbestand verwaltet und von dessen Substanz lebt. Aber auch in diesem Bereich wird man feststellen dass man eine digitale Identität benötigt, um künftig seine Immobilien mit Mietern zu füllen.
Schließlich kann man froh sein, wenn man mit dem Handwerksunternehmen durch fehlendes digitales Wissen die finanzielle Substanz nicht aufgebraucht hat und im ehemals eigenen Haus als Hausmeister anfangen muss.
Der künftig erfolgreiche Handwerksunternehmer wird immer jünger und es entsteht eine neue junge Elite, die die alte mehr und mehr verdrängt. Es wird natürlich ebenso ältere Handwerksunternehmer geben, die sich mit dem Thema befassen und sich damit erfolgreich in die neuen Marktverhältnisse einfügen.
Die Chancen der digitalen Revolution sind riesengroß
Die Chancen sind riesengroß, nahezu grenzenlos und wer sich mit dem Thema befasst und die digitale Revolution mitgeht und gestaltet, dem stehen goldene Zeiten bevor.
Wer motiviert ist, sich anzustrengen und bestehende bürokratische Strukturen aufzubrechen und das Handwerk aktiv umzugestalten, wer unternehmerische Visionen hat und durch seine unternehmerische Tätigkeit etwas Positives bewirken möchte, dem stehen durch die Möglichkeiten des Internets alle Türen weit offen.
Am Ende wird allerdings noch „geschraubt“, somit wird das Handwerk eines der wenigen Arbeitsbereiche sein, wo der Mensch nicht obsolet wird. Allerdings auch nur, wenn er sich voran gegangen Zeilen zu Herzen nimmt und offen für Neues ist.
Der Sieger wird der sein, der „alte Kompetenzen“ mit „jungen Visionen“ vereint und daraus Erfolg entstehen lässt.
Es nützt dem besten Handwerker nichts, wenn niemand weiß, dass er der Beste ist
Es nützt dem besten Handwerker nichts, wenn niemand weiß, dass er der Beste ist und dem unerfahrenen nutzt es genauso wenig, wenn alle denken, dass er der Beste ist.
Das klassische Model des Handwerks, bei dem es der breiten Masse von Handwerkern gut gehen wird, bröckelt bereits seit Jahren und wird bald ganz Geschichte sein.
Historisch betrachtet stand das Handwerk für Freiheit und Anerkennung, eine Freiheit die heute nur noch wenige Handwerker auf der Walz leben und sich damit der Welt voller Bürokraten und Psychopaten entziehen.
Jener Welt, die dem sesshaften Handwerker die Freiheit nimmt, seine Leidenschaft zu Leben und dem Kunden eine mit Leidenschaft und Emotionen gespickte Handwerksleistung zu liefern.
Und selbst wenn man der Meinung ist, dass man die Digitalisierung zum wirtschaftlichen Vorankommen für sein Unternehmen nicht benötigt, sollte man sie nutzen oder wenigstens positiv dafür sprechen, um sich selbst und somit das gesamte Handwerk modern und frisch zu präsentieren. Nur so wird man den Fortbestand unserer Handwerkskultur sichern und junge Menschen für das Handwerk begeistern.
Wer es verstanden hat, die digitale Revolution für sich zu nutzen, wird nicht nur als Handwerker zum wohlhabenden „Localplayer“ mit einem skalierbaren Geschäft werden, sondern er wird auch die Freiheit besitzen, sich seine Kunden aussuchen zu können und für seine Arbeit und Zeit angemessenes Geld zu verlangen.
Vielen Dank, dass Sie meinen Blog lesen.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben schreiben Sie mir eine Email oder rufen mich an ich erzähle Ihnen gerne meine Geschichte.
Ich kann Ihnen zum Thema Handwerk und Erfolg das Buch Glücksschmiede Handwerk: Erfolg wird aus Leidenschaft gemacht von Jörg Mosler empfehlen. Den Link zum Buch finden Sie hier ===>https://www.amazon.de/gp/product/3658129913
Viele Grüße
Jan Voges
Handwerksvisionär
ja so ist es!! Aber getreu den Handwerkskammer – Beitrag bezahlen, ist nicht mein Ding..Die wollen Geld für eine Leistung die sie nie bringen können, und die kein Handwerker braucht!!
Hallo Herr Loeffler, die Handwerkskammer hat grundsätzlich schon eine Berechtigung.Bei der Beitragszahlung will ich ihnen allerdings recht geben. Da passt derzeit das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Ich denke aber das die Kammern, die auch nur aus Menschen bestehen mit dem Wandel genauso überfordert sind wie Handwerksunternehmer selber. Aus diesem Grund ist ein Austausch mit den Kammern und Verbänden wichtig damit wir gemeinsam zu alter Stärke zurück finden.